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Ego kontra positiver Egoismus
Simon En Kirch
8/3/20252 min read


Gerade in Berufen, in denen Helfen, Beraten, Unterstützen an oberster Stelle stehen, finden sich nicht selten Menschen, die kurz vor dem Ausbrennen stehen. Kümmerst du dich auch überwiegend zuerst um die Probleme anderer und lehnst Egoismus voll und ganz ab? Dann habe ich einen Hinweis für dich: Es gibt auch einen gesunden Egoismus!
Wer ständig nur für andere aktiv ist, ist irgendwann so ausgelaugt, dass er oder sie für niemanden mehr „zu gebrauchen“ ist. Willst du also auf Dauer eine Stütze für andere sein, kommst du gar nicht umhin, auch an dich zu denken – laut der buddhistischen Lehre sogar zuerst an dich. Egoismus mag negativ belegt sein, doch in Maßen ist er sogar lebenswichtig. Selbstfürsorge ist Voraussetzung, um für andere da sein zu können.
An mehreren Baustellen gleichzeitig zu arbeiten und keine Zeit für sich und die eigenen Bedürfnisse zuzulassen, führt unweigerlich in eine Abwärtsspirale. Burnout, depressive Gefühle und negative körperliche Symptome sind die Folgen. Gesunder Egoismus dient dem Selbstschutz. Martin Wehrle beschrieb dies bereits in seinem Buch „Wenn dich alle mögen, nimmt dich keiner ernst“.
Gesunder Egoismus bedeutet, sich um die eigenen Befindlichkeiten mindestens ebenso zu kümmern wie um die anderer – im Zweifelsfall sogar zuerst! Das schützt vor Aufopferung und körperlichem Verschleiß. Es ist das Mittelmaß zwischen Egoismus und Altruismus: Bei dem einen leiden deine Mitmenschen, beim anderen du selbst. Beides gilt es zu vermeiden. Deshalb ab sofort: gesundes Ego vorleben!
Der erste Schritt in diese Richtung ist zu lernen, NEIN zu sagen, wenn du etwas nicht machen möchtest, etwas anderes geplant hast oder keine Zeit hast. Punkt! Ohne große Erklärung. Zweitens: Verfolge eigene Ziele. Verschiebe nicht allzu oft deine Pläne zugunsten anderer. Es ist DEIN Leben, das du lebst, deine Zeit ist kostbar (und begrenzt). Triff also Entscheidungen zugunsten DEINER Prioritäten, beschneide dein Helfersyndrom. Hinterfrage öfter, was du wirklich willst.
„Wenn jeder an sich denkt, wird keiner vergessen“, las ich vor einiger Zeit. Soweit will ich nicht gehen, doch ein gesunder Egoismus ist ein Zeichen von ausgeglichenem Ego. Dazu gehört, sich seines Selbstwertes bewusst zu sein und sich ab und zu eine Auszeit zu gönnen – beruflich und familiär gleichermaßen. Kleinere Auszeiten, wie regelmäßig Sport treiben, Freund*innen treffen oder Yoga, aber auch im größeren Maßstab ein Tapetenwechsel auf Zeit. Diese Zeit gehört nur dir, lädt deinen Akku wieder auf und gibt dir Kraft und Energie, wieder „voll da zu sein“. Gepaart mit verschiedenen Aktivitäten wie Wanderungen in frischer Luft, Wald- oder Sonnenbädern, kulturellen Besuchen oder vielem mehr.
Und weil Nichtstun manchmal schwierig sein kann, empfehle ich, sich dabei helfen zu lassen. Du hast es verdient. → www.sabbatical-bei-freunden.de
P.S.: Empfiehlt sich auch bei Selbstzweifeln, überstandener Burnout-Phase oder Mobbing etc.
P.P.S.: Der beste Zeitpunkt für ein Sabbatical war vor-/gestern, der zweitbeste ist JETZT :-)